Etappe 3 – Check ✅ 

Etappe 3 – Check ✅ 

Oh man … das war eine Höllentour! Wir hoffen die Schlimmste unseres Caminhos. Nicht geschlafen, krank, 26 Grad, keine Wolke am Himmel und gute 10kg auf dem Buckel (und ich noch 702,10 Blasen an den Füßen) 🙁 Heute ist die Frage nach dem „Warum…?“ mehr als berechtigt… Wir haben uns auf jedem Meter die Blödheit bestätigt… aber trotz des besch… Marsches, gab es ab und an winzig kleine, lichte Momente – auch wenn es schwer war diese zu erkennen:

Zumindest konnte ich mithilfe einer mir zugelaufenen Zitrone 🙂 (Zitronenbäume gibt es hier an jeder Ecke), die natürlich sprechen und Energie zaubern konnte, die Laune kurz verbessern! Ich denke sie hat uns ans Ziel gebracht 🙂

Jetzt liegen wir erschöpft im Hotelbett in Barcelos und holen den Schlaf der vergangenen Nacht nach… Und ich bin sehr stolz aufs Pubsgesicht. Ich an ihrer Stelle wäre heute KEINEN Meter gelaufen! Schon verrückt was der Körper so aushält… wahrscheinlich ist es genau das, was das Pilgern auf eine bizarre Art und Weise für uns interessant macht und motiviert!

„Manchmal ist es wichtig, sich auf eine Reise zu machen, loszulassen und mutig zu sein! – Unser Herz kennt den Weg.“

Kein guter Tag…

Kein guter Tag…

Heute geht es wohl ums reine Überleben… die Pausen werden länger und die Strecken,  welche wir dazwischen zurück legen kürzer. Wir haben vergangene Nacht kaum geschlafen… entweder die Sonne oder das Abendessen gestern ist der Hälfte von uns beiden überhaupt nicht bekommen 🙁 Dennoch wollen wir heute irgendwie ans Ziel kommen… auch wenn wir jeden lachend an uns vorbei ziehenden Pilger einfach vom Weg schupsen 🙂 würden…  Aktuell sitzen wir in einem kleinen Café und versuchen zu Kräften zu kommen. Zumindest können wir uns heute auf ein Hotelzimmer freuen… Das war meine erste Amtshandlung heute morgen – eine ordentliche Unterkunft buchen!

Wir kämpfen aber erstmal weiter…

Etappe 2 – Check ✅ 

Etappe 2 – Check ✅ 

Unser heutiger Start war etwas holprig. Geschlafen haben wir nicht wirklich gut. Es war ziemlich kalt und das Schlafen im Schlafsack bedarf wohl einer gewissen „Gewöhnphase“  – ich hoffe die dauert nicht so lange. Nach einem eher spartanischen Frühstück – hier einen besonderen Dank an die, die vor unserer Reise für uns gedacht haben und wußten, dass diese Situation kommt.

Nach diesem leckeren Snack sind wir gegen 8Uhr gestartet… heutiges Ziel: 23km. Die ersten Kilometer boten uns den gleichen Blick wie am Vortag. Wunderschöner Strand und herrlicher Sonnenschein. Das motiviert natürlich ungemein. Nach der ersten Stunde gönnen wir uns in einem kleinen Eckcafé ein richtiges Frühstück ☕️ und fühlen uns fit für den Tag.

Nach ca. 10km verlassen wir den Weg an der Küste und laufen ins Landesinnere. Irgendwie fängt dann doch nach und nach alles an zu zwicken, die Sonne brennt, wir laufen entlang einer besch… Schnellstraße, was uns zeitweise auch zum schweigen bringt und die Euphorie komplett verfliegen lässt.

Zum Glück wurde es irgendwann wieder besser und wir liefen auf Wegen, wie wir sie uns vorgestellt hatten.

Jetzt sind wir in einer Pilgerherberge in Rates … mmh … naja. Bedarf wohl auch der Gewöhnung hier. 10-Bett Zimmer aber zumindest umsonst bzw. für eine kleine Spende. Wir wissen noch nicht ob wir das hier alles möchten. Vielleicht schauen wir dann einfach mal was Booking so bietet.

Aber die kommende Nacht wird zeigen ob wir solche Herbergen demnächst abwählen sollten… Wir geben ihr eine Chance.

Etappe 1 – Check ✅ 

Etappe 1 – Check ✅ 

Unser Start heute war erstaunlich gut. Wir sind in Porto dem Duoro bis zum Atlantik gefolgt und dann immer am Meer entlang. Das Wetter war traumhaft, die Aussicht großartig und unsere Laune bestens. Aufgrund des Feiertags ist alles recht ruhig hier. Wir treffen entweder Besoffene oder Pilger. Nachdem wir Porto hinter uns gelassen haben, wird uns so langsam der richtige Weg gezeigt… und mehr und mehr Leute freuen sich uns „peregrinas“ zu sehen und wünschen uns „buon cammino“.

Es macht wirklich richtig Spaß und es tut (noch) nichts weh. Die Frage „Warum tun wir das eigentlich?“ stellen wir uns wahrscheinlich beide ganz heimlich tief im Inneren… aber keiner mag sie bisher aussprechen. Der Ausblick entlang der kompletten Strecke lässt einen erstmal alles vergessen.

Und wir laufen und laufen und laufen…

Gegen 14 Uhr (nach 22km) erreichen wir unsere erste Unterkunft, einen Campingplatz in der Ortschaft Lavra unweit des Meeres. Auf Empfehlung nehmen wir uns einen kleinen Bungalow (8€ pro Person) und sind total zufrieden damit … aber vor allem sind wir zufrieden mit UNS. Wir fühlen uns gut und freuen uns über unsere 1. Etappe.

Während wir in unserem Schlafsack eingemummelt im Bungalow liegen und langsam zur Ruhe kommen, merke ich schon, dass es wohl kein Wellness-Urlaub wird. Aber außer kleinerer Blessuren am Fuß ist bisher alles gut. Jetzt heißt es erstmal relaxen, Füße hoch, Plan für morgen machen, essen und Weinchen trinken 🙂

Boa noite…

Geschafft und müde verkriechen wir uns jetzt in unseren Bungalow und verabschieden uns bis morgen!