Dieser gelungene T-Shirt Print beschreibt ein fantastisches Lebensgefühl… er ist die perfekte Zusammenfassung des typisch entspannten, friedlichen, liebe- und genussvollen Bali-Feelings. Denn das, was der Großteil der Einheimischen ausgiebig zelebriert, beschreibt auch unsere Zeit hier ziemlich treffend.

Bereits mit der Ankunft auf einer der beliebtesten und wohl auch touristischsten Inseln Indonesiens sind wir zugegebenermaßen (völlig unerwartet) total positiv überrascht! Wir stellen schon auf den ersten Metern fest, dass Bali noch immer einen besonderen, nur schwer beschreibbaren, wunderschönen Charme ausstrahlt… was wahrscheinlich nicht zuletzt daran liegt, dass es hier eine besondere, ganz klare, knallharte, akribische „Goldene Regel“ hinsichtlich der Bebauung gibt – KEIN Haus darf größer als eine Palme oder der höchste Tempel im Ort sein! Schon allein an dieser Regel würden wir als Deutsche aufgrund der fehlenden Genauigkeit scheitern und uns kaputt klagen… was hier scheinbar super funktioniert, wäre bei uns leider undenkbar. Wir lieben diese Unkompliziertheit der Südostasiaten!

Im Gegensatz zum Rest Indonesiens, welcher zu fast 90 Prozent muslimisch geprägt ist und damit die größte islamische Nation weltweit ist, überwiegt auf Bali, mit rund 93 Prozent der Bevölkerungsteil, welcher sich zum hinduistischen Glauben bekennt. Zwischen gemütlichen Restaurants, kleinen Reisefeldern, welche grüner nicht sein können, und stilvoll eingerichteten Geschäften verstecken sich zahlreiche hübsch geschmückte Tempel und Schreine in allen Größen und Formen. Aus den Grundsätzen des Hinduismus, gepaart mit dem balinesischen Glauben an das Über- beziehungsweise Unterirdische sowie einigen neuen Einflüssen, entwickelte sich im Laufe der Jahre ein ganz besonders harmonischer Bali-Hinduismus. Während die Berge heilig sind und von Göttern sowie Geistern der Ahnen bewohnt werden, ist das Meer hingegen der Lebensraum böser Geister und Domänen. Diese Kräfte gilt es mittels Opfergaben, welche zumeist aus einem Bananenblatt mit Blumen und Reiskörnern, aber auch Zigaretten, Früchten und anderen Speisen bestehen, zu besänftigen. In den Straßen und Häusern Balis sind diese kleinen Körbchen und der Duft von Räucherstäbchen allgegenwärtig!

Bali bedeutete für uns in erster Linie Freunde treffen und eine tolle Zeit genießen. Wir ahnten nicht im Entferntesten, dass uns diese Insel in den kommenden zwei Wochen so beeindrucken wird! Bis wir die geliebte Heimat in Empfang nehmen konnten, blieben uns allerdings noch vier Tage zur Erfüllung eines dieser Das-müssen-wir-auf-Weltreise-unbedingt-machen-Dinge… Wir2 werden Surfen lernen!!!

Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man immer wieder, und in verschiedensten Lebenssituationen merkt, dass man tatsächlich „alt“ wird??? Ja… auch mit Mitte Dreißig ist diese Entwicklung schon spürbar! Eigentlich wollten wir das wunderschöne Erlebnis Bali nicht mit diesem leidigen Thema beginnen, sondern die Tatsache eher verdrängen, aber die ersten Tage haben uns genau das bitterböse spüren lassen. Im jugendlichen Leichtsinn haben wir uns für vier Nächte, inklusive drei Tage Surfkurs, in die SurfWG Bali eingemietet. Da das Surfen lernen, wie schon erwähnt, auf unserer Weltreise-To-Do-Liste ganz oben stand, bot sich jetzt und hier die beste Möglichkeit dafür. Die Insel ist ein echtes Surfer-Paradies! In der Annahme, noch immer eine gewisse Grundfitness zu besitzen, war selbst die Realistin unter uns hoch motiviert und voller Vorfreude.

Nach einer unglaublich komfortablen Nacht im Flughafen Singapur,

Fehler Nummer 1 – Glaube niemals, dass du mit Mitte 30 noch immer wie eine Achtzehnjährige auf zwei zusammengeschobenen Sesseln schlafen kannst!

landeten wir völlig zerstört und mit jeweils einer tiefen Falte mehr im Gesicht, früh am Morgen auf Bali. In der SurfWG angekommen, bekamen wir unser Zimmer gezeigt… bereits bei der Buchung verzichteten wir in weiser Voraussicht auf den günstigen Mehrbett-Schlafsaal! So bekamen wir die obere Etage eines kleinen, typisch balinesischen Lumbungs – eine kleine strohgedeckte Holzhütte. Auf etwa vier, von aus Palmenblättern geflochtenen Wänden umgebenen, Quadratmetern sollten wir uns die nächsten Tage wohlfühlen… Ja, natürlich hört sich das romantisch an! Aber nicht wenn sich

Fehler Nummer 2 anschließt! – Glaube niemals, dass du nach einer Woche 5-Sterne-Villa mit Infinitypool deine Ansprüche derart zurück schrauben kannst! Auch wenn du es willst, und dir noch so sehr vornimmst, wieder ein paar Tage auf schmalem Fuß zu Leben… du wirst es nicht schaffen!

Um so mehr freuten wir uns, dass es, versteckt hinter hohen Bananenstauten noch ein erschwingliches Häuschen mit eigenem Pool, Dachterrasse und viel mehr Platz sowie Ruhe gab! Genau das richtige für uns 🙂

Die SurfWG Bali (wer hätte es gedacht) ist im Grunde wie eine große Gemeinschaft. Alles konzentriert sich um den zentralen, großen Pool und die Bar. Ein wahres Paradies für kontaktfreudige Mittzwanziger… zweimal pro Tag zum Surfen rausfahren und dazwischen chillen, quatschen, essen, trinken und feiern.

Fehler Nummer 3 – Glaube niemals, dass du dich unter das Jungvolk mischst oder die Nacht zum Tag machst, wenn du Menschen von Natur aus nicht leiden kannst!

So gesehen hatten wir das perfekte Vier-Tages-Programm für uns gebucht 🙂 Während das ganze Camp am ersten Nachmittag zum Surfen in verschiedenste Richtungen ausflog, bevorzugten wir einen ausgedehnten Mittagsschlaf um

Fehler Nummer 4 – Glaube niemals, dass du nach einer schlaflosen Nacht noch zur Höchstform bereit bist! …unbedingt zu vermeiden.

Wir erholten uns von den Strapazen der letzten Stunden und verließen unseren sicheren Hafen nur ganz kurz zur Nahrungsaufnahme… aber selbst während dieser 30 Minuten mussten wir die typische Vorstellungsrunde schon mindestens fünfmal durchlaufen… Dieser komische „Smalltalk“ ist für uns echt so sinnvoll, nervig und anstrengend wie drei Tage Kreisverkehr!

Am nächsten Morgen wurde es ernst! Nach einer kurzen theoretischen Einführung, fuhren wir direkt zum Strand und versuchten das Anfänger-Surfboard, welches leichter ist und mehr Grip hat, mittels der Tipps unserer Surflehrer irgendwie unter Kontrolle zu bekommen. Zusammen mit zwei Schwedinnen lernten wir recht schnell, was es bedeutet „in der Waschmaschine“ zu sein (jeder zweite Versuch endete mit gefühlten acht Drehungen und fünf Rollen in alle Richtungen im Strudel der Wellen ohne danach zu wissen wo oben oder unten ist) und groß Mengen Meerwasser zu schlucken 🙂

Nach und nach hatten wir den Dreh raus und konnten zumindest erste kleine Wellen surfen! Auch wenn wir nicht wirklich cool dabei aussehen, sind wir mega stolz auf uns 🙂 Könnt ihr euch noch erinnern, wie toll es sich anfühlt, etwas komplett Neues zu lernen?

„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“

(Henry Ford)

Während der nächsten zwei Tage versuchten wir die Grundkenntnisse zu festigen, erste Kurven zu fahren und Turtle-Rollen (tief Luft holen, Surfboard gut festhalten, sich unter das Brett drehen und durch die Welle tauchen) zu machen. Das bedeutete noch mehr Wasser schlucken, furchtbar schmerzhafter Muskelkater, verstauchte Finger, ein paar blaue Flecke und Wunde Hände.

Wollte uns unser Körper vielleicht irgendetwas mitteilen? 🙂 Wir wurden das Gefühl nicht los, dass unsere zwanzigjährigen Mitstreiterinnen etwas weniger Wehwehchen hatten als wir… Sollte sich hier etwa

Fehler Nummer 5, zu glauben so fit, beweglich und belastbar wie eh und je zu sein, einschleichen…?

Egal, wir ignorierten den Schmerz einfach weg 🙂 …und es lohnte sich richtig! Wir hatten mega viel Spaß, haben uns einen weiteren Traum erfüllt und bereuen keinen einzigen Tag in der SurfWG!

Nach unserem dreitägigen Crashkurs stieg die Aufregung einmal mehr ins Unermessliche. Denn die nächsten eineinhalb Wochen werden wir zusammen mit einem Stück wundervoller Heimat auf der Insel verbringen! Aus Wir2 wird ganz bald Wir7 🙂 Voller Vorfreude warten wir am Flughafen Bali… die Situation, wie schon bei den letzten Besuchen, völlig surreal… bis wir uns in die Arme fallen und es sich anfühlt, als ob es die Zeit dazwischen nie gegeben hätte! Ein wahnsinnig schönes Gefühl von Heimat und vor allem von der Gewissheit, auch dahin zu gehören 🙂

Dank unseres großartigen Organisators durften wir in eine unglaublich schöne Villa einziehen! Ein wahres Paradies zum Wohlfühlen, Entspannen und zusammen die Zeit genießen! Besser können die Voraussetzungen für traumhafte Erlebnisse und Erinnerungen kaum sein!

Auf eine Zeit wie diese kann man, wie wir finden, gar nicht oft genug anstoßen! Und genauso sehen die Tage in unseren gemütlichen vier Wänden auch aus… Dank unseres liebenswerten „Zimmermädchens“ Putu bekommen wir alle Wünsche erfüllt! Ob Nasi Goreng und frische Smoothies zum Frühstück, den nächsten Ausflugstipp oder ein Heim zum Wohlfühlen – Putu (den Namen bekommt im übrigen so ziemlich jede Erstgeborene Tochter in dieser Kaste… ja, andere Länder, andere Religionen, andere Sitten und Bräuche) wird zu unserer guten Hausfee.

Was macht man eigentlich auf Bali mit einer kleinen Truppe, deren Alter von 3 bis 40 Jahre reicht? Ist es überhaupt möglich, alle Bedürfnisse abzudecken? …Weltreisende, Kleinfamilie und Abenteuerlustige… kann diese Mischung überhaupt funktionieren? Wir alle wussten, irgendwo muss es einen gemeinsamen Nenner geben… und den haben wir definitiv gefunden! 🙂 Und es freut uns umso mehr, dass wir ALLE, genau das geschafft haben! Immerhin galt es, folgende Charaktere unter einen Hut zu bekommen:

Frieda – der süßeste Mittelpunkt und zugleich jüngstes Reisegruppen-Mitglied hat den Pool als ihren Lieblingsort auserkoren! In diesem ist sie so entspannt, dass sie alles um sich herum vergisst! Wir denken, sie wird sich über diese Geschichten an ihrem 18. Geburtstag sehr freuen 🙂 …bis dahin gilt: „Was auf Bali passiert, bleibt auf Bali!“ 🙂 Obwohl das kleine Böckchen ab und an die Hörner ausfuhr und der Mama den letzten Nerv raubte, hat sie sich, wie eine Große, unglaublich wacker geschlagen, jede Tour (wenn auch auf Papas Schultern) mitgemacht und uns mit ihrer kleinen Plappergusche so manches Lächeln ins Gesicht gezaubert! Vielen Dank dafür!

Jana – Friedas Mama und ziemlich beste Freundin einer Weltenbummlerin hat sich gegenüber ihren natürlichen Bedenken und Ängsten als Mutter mit Kleinkind, 12.000 Kilometer entfernt von zu Hause, bravourös geschlagen. Auch wenn der Heimflug in Gedanken zwei- bis dreimal vorverlegt wurde, das Spielerglück zumeist nicht auf ihrer Seite war und sie hinsichtlich der Shoppingtouren des Rests der Familie klare Grenzen aufzeigen musste, verlor sie ihren unnachahmlichen Humor nur in Ausnahmefällen 🙂 Vielen Dank für den tollen Einblick in eure wunderschöne kleine Familienwelt!

Holger – Friedas Papa und bekennender Bintang-Liebhaber (balinesisches Bier) öffnete sein Herz für einen ersten kleinen Teil Asiens. Komplett verloren im entspannten Urlaubsmodus gab er sich den „textilen Verführungen“ namhafter Sportgeschäfte hin, verlor als Friedas Transportmittel unwesentlich mehr Schweißperlen als der Rest der Truppe und bestand als „Längster“ unter uns stets auf den engsten Platz im Kofferraum unseres Ausflugsmobils 🙂 Vielen Dank für deine Ruhe und Gelassenheit!

Jens – Ziemlich bester Freund einer der Weltenbummlerinnen, Selfie- und Sprungbild-Spezialist, dokumentierte unserer gemeinsame Zeit nachhaltig. Auch er entdeckte sein Herz für Bali, unternahm erste Surfversuche und kompensierte (auf ziemlich sympathische Art und Weise, welche uns oft schmunzeln ließ) die Bewegungsarmut an Relax-Tagen in der Villa durch Morgensport, Schwimmen, Tierimitationen im Pool, Joga, Bier-Reserven auffüllen und Spaziergänge rund um die Küchenzeile. Wir lieben deine „futter-neidischen“ Blicke am Frühstückstisch sowie den Kampf um das letzte Spiegelei und bedanken uns für die tolle Zeit! Vielen Dank für alles!

Christoph – Unser Organisator, Entertainer, Reiseleiter, Bintang-Anbeter und -Vernichter, Kleinkind-Versteher und liebenswerter Geschichtenerzähler. Ob als Friedas Kreuzfahrtschiff, als Holgers treuester Bierkumpel, als Küchenfee oder hauseigener DJ, welcher keine Wünsche offen ließ… er machte stets eine exzellente Figur 🙂 Mit Stolz können wir behaupten, auch unseren größten Amerikafan durch diese Reise ein kleines Stück Asien ans Herz gelegt zu haben. Wir danken dir für so manchen emotionalen Moment und freuen uns, wenn wir dir mit der gemeinsamen Zeit ein Stück weit Entspannung und Entschleunigung schenken konnten. Ein megagroßer Dank für Alles!

Durch diese fünf verschiedenen Charaktere wurde die gemeinsame Zeit auf Bali zu etwas ganz Besonderem! Wir2 hatten uns auf der Insel nicht wirklich viel vorgenommen, es gab zwar zwei, drei Dinge, welche wir gern anschauen wollten… aber nach so vielen Monaten auf Reisen, ist es überhaupt nicht schlimm, einmal nichts zu planen und das zu machen, was die anderen gern möchten. Wie sagt man so schön… Planlos geht der Plan los 🙂 Am zweiten Tag lernten wir, tatsächlich aus einer gesteigerten Bier- und Cocktaillaune heraus, unseren „Mann der nächsten Tage“ kennen. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir noch nicht im Entferntesten, dass wir die Hälfte der Zeit auf Bali mit diesem Typen namens Panda verbringen werden! Eigentlich wollten wir nur ein Bier trinken und etwas Essbares zum Abendbrot für die Villa bestellen, als uns der Chef des Restaurants (übrigens gemäß dem Name des Eigentümers: Panda Café) fragte, ob wir etwas von der Insel sehen möchten… denn wenn Panda nicht kocht, fährt er Touristen über die ganze Insel 🙂 Geht niemals gut… denkt ihr??? Oh doch, das war mit Abstand die beste Bekanntschaft, die wir machen konnten!

Er erfüllte uns einfach jeden Wunsch und wusste bereits nach dem ersten Tag ziemlich genau, was uns gefällt. Auf die Dinge, die „man gesehen haben muss“ folgten Ausflüge an Orte, welche noch vom großen Touristenansturm verschont blieben. Wir aßen in den schönsten Restaurants, besuchten die hübschesten Tempel, schwammen im „Jungbrunnen“ (wie man schließlich auf jedem der Fotos erkennen kann!), entdeckten versteckte Wasserfälle, relaxten an verhältnismäßig leeren Stränden und genossen die atemberaubende Aussicht inmitten aktiver Vulkane.

Was schon beim Anflug auf Bali ins Auge sticht, ist die sogenannte GWK-Statue. Die Garuda-Wisnu-Kencana-Statue ist inklusive Sockel insgesamt 121 Meter hoch, befindet sich im Süden der Insel und stellt die Gottheit Vishnu auf dem Vogel Garuda dar. Hinduistische Balinesen glauben, das Vishnu der Bewahrer und Beschützer des Universums ist. Äußerst umstritten bezüglich des Baus, der Bedeutung und des Sinns wurde das Denkmal im Sommer 2018 nach 25 Jahren Bauzeit fertiggestellt – Kosten: 26 Millionen Euro! Fazit: Kann man besuchen, muss man aber nicht 🙂

Um einiges schöner ist der Uluwatu-Tempel. Beim Blick von der Steilküste tauchen wir in Friedas kleinen Kosmos ein und sehen weit draußen, hoch oben auf den weißen Wolken duzende Elefanten, Eisbären und Pinguine mit rot-weiß gestreiften Halstüchern… was für eine zauberhafte Welt 🙂

Ein kleines Gefühl von Abenteuer entstand auf der „Suche nach dem versteckten Wasserfall“.

Da alle drei Dinge 🙂 von jedem Reisegruppen-Mitglied beherzigt und eingehalten werden konnten (Punkt drei rührt daher, dass Frauen während dieser Zeit als „unrein“ gelten… ja, man kann darüber schmunzeln, sollte dennoch so respektvoll sein und sich daran halten oder einfach gegenüber Einheimischen nicht darüber sprechen… keine Angst, es wird nicht kontrolliert und es gibt auch, entgegen kursierender Gerüchte, keinen „Wächter mit speziellem Riecher“), kamen wir nach einer kleinen Dschungeltour, gefühlten 300 Stufen, sowie einer knietiefen Flussdurchquerung gemeinsam am Wasserfall an.

Einen kleinen Einblick in die balinesische Kultur und das ursprüngliche Leben bekamen wir im Penglipuran Village. Der Tradition nach leben die Familien hier in einer Art kleinen Gemeinde, umgeben von Mauern, Tempeln und Schreinen. Die Anzahl der jeweils zugehörigen Männer und Frauen ist am Eingangstor auf einer Tafel vermerkt. Der Mittelpunkt und mit Abstand das prunkvollste Gebäude der kleinen, abgegrenzten Grundstücke ist das „Honeymoon-House“…hier schläft das frisch vermählte Brautpaar vom Zeitpunkt der Hochzeitsnacht bis zur Gewissheit, dass Nachwuchs gezeugt wurde. Von einer dauerhaften, typisch deutschen Fernbeziehung mit der Einstellung „Ach… Kinder…puuh…vielleicht in ein paar Jahren oder gar nicht“ sind die Menschen hier definitiv weit entfernt! In Kulturkreisen wie diesem hat das „Konstrukt Familie“ einfach einen komplett anderen Stellenwert und steht, zusammen mit dem Glauben, über allem…

Hier wird noch traditionell gekocht…

Bali und die Reisfelder… Bereits während unserer ersten „Begegnung“ in China verliebten wir uns in diese Landschaften! Für uns gibt es kein leuchtenderes Grün und keine schönere Art Lebensmittel anzubauen. Wahrscheinlich werden wir uns nie satt sehen können…

Auch in den nächsten Tagen gibt unser Panda einfach alles, um uns sämtliche Facetten seiner geliebten Heimat zu zeigen. Sein Vorschlag, heiße Quellen im Norden der Insel, inmitten der Vulkane zu besuchen, traf genau unseren Geschmack. Um ehrlich zu sein, rechneten wir mit dem ultimativen Rambo-Abenteuer… dreckige Schlammquellen irgendwo tief im Dschungel… an welchen durstige Blutekel und hungrige, zähnefletschende Riesen-Monster-Moskitos auf uns warten… ja, genau so war unsere Vorstellung! Dass wir allerdings im Norden der Insel, zwischen den Vulkanen an einem wunderschönen See ankommen werden und ein wahres Wohlfühl-Paradies vorfinden, ahnte keiner von uns! Es war der absolute Wahnsinn und hat uns alle komplett überrascht! Umso schöner war dieses Erlebnis!

Letztendlich können wir mit Stolz behaupten, dass Bali uns, trotz der unendlich vielen vorangegangen Erlebnisse und Eindrücke, komplett überrascht und richtig gut gefallen hat! Nach über fünf Monaten, in welchen wir einige der schönsten und beeindruckendsten Orte weltweit sehen durften, ist das keinesfalls selbstverständlich für uns und wir sind nach wie vor total dankbar dafür. Wir wissen nie, wie wir auf neue Orte reagieren… auch wir werden müde, müssen uns den wundervollen Zauber des Reisens ab und an neu erkämpfen und dürfen die Realität nicht aus den Augen verlieren. Durch die gemeinsame Zeit mit Freunden werden wir für einen kurzen Moment aus unserem mittlerweile alltäglichem „Weltenbummler-Dasein“ ein Stück weit zurück in die Heimat geholt. Dieses Gefühl ist genauso wundervoll wie auch schmerzhaft… es tut in den Moment weh, in welchen wir mit Tränen in den Augen am Flughafen stehen und uns wieder verabschieden. Genau dann rückt unser zu Hause, welches eben noch greifbar war, wieder in weite Ferne. Diesen Moment haben wir während unserer Reise dreimal durchlebt… und es hat uns den Weg gezeigt! Das Reisen wird uns immer begleiten aber auf was es wirklich ankommt… das ist die Liebe, der Blick für die besonderen Dinge im Leben und Zeit für die Menschen zu investieren, welche dir wirklich am Herzen liegen! Wir bedanken uns für die wunderschöne Zeit!

„Glück ist, Zeit mit Menschen zu verbringen, die aus einem ganz normalen Tag etwas ganz besonderes machen.“