JAKOBSWEG

Camino Portugues

Sich auf ein Minimum zu beschränken ist trotz unserer vergangenen Touren auch für uns nicht leicht und muss trainiert werden. Also was bietet sich besser an als eine Reise, auf der das Gewicht unserer „3 Sachen“ rund um die Uhr auf unseren Schultern lastet…? Die Entscheidung ist gefallen! WIR GEHEN PILGERN! Natürlich wollten wir vor unserer großen Reise urlaubstechnisch etwas kürzer treten, aber das Fernweh hat uns schon wieder voll im Griff. 250 km in 2 Wochen, von Porto nach Santiago de Compostela – das ist einer der kurzen Pilgerwege – perfekt für uns – um zu lernen … und vielleicht auch zu leiden

Camino Portugues

Sich auf ein Minimum zu beschränken ist trotz unserer vergangenen Touren auch für uns nicht leicht und muss trainiert werden. Also was bietet sich besser an als eine Reise, auf der das Gewicht unserer „3 Sachen“ rund um die Uhr auf unseren Schultern lastet…? Die Entscheidung ist gefallen! WIR GEHEN PILGERN! Natürlich wollten wir vor unserer großen Reise urlaubstechnisch etwas kürzer treten, aber das Fernweh hat uns schon wieder voll im Griff. 250 km in 2 Wochen, von Porto nach Santiago de Compostela – das ist einer der kurzen Pilgerwege – perfekt für uns – um zu lernen … und vielleicht auch zu leiden

Probepacken steht an … Die Tipps und Packlisten aus dem Netz haben in der Vorbereitung natürlich größte Beachtung gefunden… Schließlich wollen wir nichts falsch machen! In einem sind sich auf jeden Fall alle einig: größter Fehler ist zu viel Gepäck – max. 10% des Körpergewichts! Diese Hinweise sind wirklich gold wert! Ich bin äußerst dankbar zu wissen, dass jeder von uns 100kg wiegt!!!

Ich denke wir sollten abspecken … Ich habe gelesen, dass man nach „Grundausstattung“ (sehr empfohlen) und „Pilger-Luxus“ (empfohlen) unterscheiden soll. Das hilft unwahrscheinlich beim Aussortieren wenn alles außer Kamera, Handy und Pilgerreiseführer „sehr empfohlen“ wird! Da fällt mir nur ein: „Eines Tages fällt dir auf, dass du 99% davon nicht brauchst. Du nimmst all den Ballast und schmeißt ihn weg. Denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck.“ Wir schaffen das…

Probepacken steht an … Die Tipps und Packlisten aus dem Netz haben in der Vorbereitung natürlich größte Beachtung gefunden… Schließlich wollen wir nichts falsch machen! In einem sind sich auf jeden Fall alle einig: größter Fehler ist zu viel Gepäck – max. 10% des Körpergewichts! Diese Hinweise sind wirklich gold wert! Ich bin äußerst dankbar zu wissen, dass jeder von uns 100kg wiegt!!!

Ich denke wir sollten abspecken … Ich habe gelesen, dass man nach „Grundausstattung“ (sehr empfohlen) und „Pilger-Luxus“ (empfohlen) unterscheiden soll. Das hilft unwahrscheinlich beim Aussortieren wenn alles außer Kamera, Handy und Pilgerreiseführer „sehr empfohlen“ wird! Da fällt mir nur ein: „Eines Tages fällt dir auf, dass du 99% davon nicht brauchst. Du nimmst all den Ballast und schmeißt ihn weg. Denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck.“ Wir schaffen das…

Reisetagebuch

Wir sind dann mal weg…

Es ist soweit… wir sitzen am Nürnberger Flughafen und sind bereit. Nach der gestrigen Rucksack-Pack-Prozedur hatten wir schon kurzzeitig Zweifel, ob wir dieses Jahr wirklich die richtige Art zu reisen gewählt haben. Aber jetzt ziehen wir die Sache einfach durch und quälen uns, um uns danach besser zu fühlen und um den Jakobsweg von der Liste streichen zu können. Wir freuen uns!

Porto…

Raus aus der Komfortzone – Rein ins Abenteuer. Nach 2,5h Flug sind wir gut in Porto angekommen. Das Wetter ähnelt dem in Deutschland aber soll wohl die nächsten Tage besser werden. Porto ist nach Lissabon die zweitgrößte Stadt Portugals und liegt am Fluss Duoro kurz vor dessen Mündung in den Atlantischen Ozean.

Eindrücke aus Porto…

Porto ist eine der ältesten europäischen Städte und trägt nicht zu unrecht den Namen „Barockstadt“. Die historische Altstadt ist wirklich wunderschön… Kathedralen und Kirchen prägen das Stadtbild.

Wege entstehen dadurch, dass man sie geht…

Porto, 1. Mai 2017, 8 Uhr, 1. Stempel im Pilgerausweis, Rucksäcke gepackt, Schuhe geschnürt, es kann los gehen…

Etappe 1 – Check ✅

Unser Start heute war erstaunlich gut. Wir sind in Porto dem Duoro bis zum Atlantik gefolgt und dann immer am Meer entlang. Das Wetter war traumhaft, die Aussicht großartig und unsere Laune bestens ? Aufgrund des Feiertags ist alles recht ruhig hier.

Etappe 2 – Check ✅

Unser heutiger Start war etwas holprig. Geschlafen haben wir nicht wirklich gut. Es war ziemlich kalt und das Schlafen im Schlafsack bedarf wohl einer gewissen „Gewöhnphase“  – ich hoffe die dauert nicht so lange. Nach einem eher spartanischen Frühstück – hier einen besonderen Dank an die, die vor unserer Reise für uns gedacht haben und wußten, dass diese Situation kommt.

Picture of the day

Das wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten… es geht doch nix über einen guten Sonnenschutz 🙂

Kein guter Tag…

Heute geht es wohl ums reine Überleben… die Pausen werden länger und die Strecken, welche wir dazwischen zurück legen kürzer. Wir haben vergangene Nacht kaum geschlafen…

Etappe 3 – Check ✅

Oh man … das war eine Höllentour! Wir hoffen die Schlimmste unseres Caminhos. Nicht geschlafen, krank, 26 Grad, keine Wolke am Himmel und gute 10kg auf dem Buckel…

Portugal ist immer für eine Überraschung gut…

Unser Hotelzimmer ist wirklich ein Segen… Wir konnten schlafen, haben Privatsphäre, ein eigenes Bad und ein ordentliches Bett. Aber scheinbar steht uns schon die nächste Dschungelprüfung bevor…

Etappe 4 – Geschummelt

Schummeltag 🙂 Heute ging es per Bus von Barcelos nach Ponte de Lima (Pilgerstrecke von ca. 35km). Unser schlechtes Gewissen wurde durch einige andere Pilger, die uns im Bus Gesellschaft leisteten, etwas erleichtert.

Etappe 5 – Check ✅

Wir haben es tatsächlich geschafft und sind so unendlich glücklich über unsere heutige Etappe, 18km über Stock und Stein, bergauf, bergab… und das teilweise im strömenden Regen.

Etappe 6 – Check ✅

Unsere Herbergsmutti hat Frühstück gemacht ? Ein gelungener Start für unsere heutigen bevorstehenden 18km…

Etappe 7 – Check ✅

Es lief sich dann doch ganz gut – heute mal in Turnschuhen… Ich denke, ich werde meine Wanderschuhe unterwegs verkaufen…

Etappe 8 – Check ✅ ✅ ✅

Was für ein Tag!!! Heute morgen klingelte der Wecker schon um 6 Uhr … denn wir hatten GROSSES vor! Das es noch stockdunkel war, hatten wir so in unserer Planung nicht bedacht…

Etappe 9 – Check ✅

Von oben bis unten, von links nach rechts und einmal rundum hat wirklich alles weh getan. Wir hatten kein Frühstück und es ging erstmal 8km schön bergauf…

Etappe 10 – Check ✅

Heute sind wir unserem Ziel weitere 20km näher gekommen… jetzt sind es nur noch knapp 24km bis Santiago. Leider hatte es die Wetterfee nicht ganz so gut mit uns gemeint…

Etappe 11 – Check ✅

Heute ist irgendwie das Wetter kaputt, es kommt nur Wasser raus…! Aber wir machen natürlich trotzdem das Beste daraus …und wir hatten heute treue Wegbegleiter – die zwei Mädels aus Hannover sind wirklich herzerfrischend. Wir haben viel gelacht und die Zeit verging wie im Flug.

Santiago de Compostela

WIR HABEN ES GESCHAFFT ❤️❤️ Etappe 12 – Check ✅ Schon auf den ersten Kilometern heute Morgen konnten wir die Kathedrale eingehüllt von Nebel und Wolken sehen…

Picture of the day…

Es gibt mal wieder eines der „grandiosen Bilder“… eigentlich ist es eher traurig, aber wir haben ja schließlich gelernt, aus allem das Beste zu machen! Also basteln wir einfach eine Geschichte herum…

Einmal bis an das „Ende der Welt“…

Wir fahren Richtung Westen in die kleine Stadt Fisterra. Leider war auch nach 3 Stunden Busfahrt das Wetter noch immer unverändert. So langsam wissen wir auch warum die Region Galizien als „spanische Badewanne“ bezeichnet wird…  Aber wir lassen uns natürlich wie immer NICHT unterkriegen und ziehen trotzdem los.

Aller guten Dinge sind drei…

Wir sind zurück in Santiago und haben es gerade noch pünktlich in die Kathedrale zur Mittagsmesse geschafft… Ich habe heute all‘ meine Hoffnung auf unseren 3. Versuch, den Botafumeiro fliegen zu sehen, gesetzt.

Hasta luego Santiago…

Und noch eine letzte Geschichte vom Camino…