Ein bisschen mehr als 50 einspurige Brücken, dazu etwa genauso viele Wasserfälle, rund 600 Kurven, Urwaldtäler, Felswände, Badebuchten, Lavafelder, Bambuswälder, einzigartige Panoramen und abenteuerliche Straßen… das alles ist Teil des berühmt berüchtigten Hana Highways.

Wir2 wussten, dass es ein langer Tag wird denn es gibt viel zu sehen. Und das wollen wir ja schließlich immer ? So starteten wir bereits gegen 7 Uhr, um die wohl spektakulärste Straße Maui’s kennenzulernen. Innerhalb von 12 Stunden und ungefähr 260 Kilometern bekamen wir unzählige Facetten der Insel zu Gesicht. Angefangen bei Orten mit extrem vielen (für unseren Geschmack viel zu vielen) Menschen, über Wege mit ein paar (für unseren Geschmack noch immer zu viele) Touristen, bis hin zu Straßen, wo sich fast keine Menschenseele mehr befand (genau nach unserem Geschmack). Zwar wurde uns abgeraten diese Straße zu fahren, welche teilweise sogar gesperrt ist… (Hinweis: “und wenn ihr euch entscheiden solltet, doch dort lang zu fahren, dann bitte mit einem allradfähigem Geländewagen —> wir haben übrigens den kleinsten Nissan der Insel)… aber das haben wir eben einfach verdrängt! Und unser Mini-Mobil hat das übrigens großartig gemeistert! Gut… vielleicht hört er sich ein bisschen klappriger an als vorher, aber er fährt noch ???

Ja, wo fängt man an zu erzählen bei der “Road to Hana”… wir haben ein paar Highlights zusammengestellt:

  • Twin-Falls

Einige der über 50 Wasserfälle sind tatsächlich richtig beeindruckend, echt riesig und verdammt voll mit Wasser ? Zwei davon befinden sich direkt nebeneinander, wodurch wohl auch der Name entstanden ist, die Twin-Falls. Schön anzusehen, leider aber zu viele Menschen (es ist einer der ersten Anlaufpunkte des Hana Highways und leicht zu Fuß zu erreichen… quasi auch für gebrechliche Touris, welche einfach nur aus dem Bus fallen) und vor allem nix zum ausruhen und schon gar nix zum baden!

  • Bamboo-Forest

Der Bambuswald war schon eher nach unserem Geschmack. Schon der Eingang zum sprichwörtlichen Bambuslabyrinth versprach wenig Besucher, da dieser so zugewachsen war, dass man dahinter nur bloßen Urwald erahnte… im Grunde war das auch so… aber wir schlugen uns durch ? Die Klänge der riesigen Bambusstangen im Wind, eine Menge Schlamm unter den Füßen, eine zweistellige Anzahl an Moskitostichen, eine total verdreckte GoPro, die auch mal als Abfangstock herhalten musste… nach diesem Teil waren Wir2 wieder zufrieden ❤️

  • Wai‘anapanapa State Park

Schwarzer Sandstrand lädt hier normalerweise zum entspannen ein. Leider ist auch dieser Teil des Hana Highways zu leicht für ALLE Touris zu erreichen… also nur ein paar Schnappschüsse und weiter geht‘s…

  • Thai-Kitchen

Wohin zum Essen in Hana? Zwar führt die berühmteste Straße Maui’s in diese Ortschaft aber erwarten sollte man bei Ankunft nicht allzu viel. Hier ist eher der Weg das Ziel, was aber auch jeder gute Reiseführer schon vorher verrät. Uns bringt ein kleines unscheinbares Schild zu einem richtig guten Thai-Imbis. Frische Sommerrollen und sauscharfer Papayasalat in der Mitte vom Nirgendwo… einfach perfekt ??

  • Nahtoderfahrung

Während wir uns abseits der Straße zu Fuß (und vor allem in Flip Flops ??‍♀️) durch die Büsche auf die Suche nach einem guten Startpunkt für die Drohne machten, sah eine von uns dem Tod regelrecht in die (gelben) Augen ? Beim Versuch, sich wahnsinnig mutig durch das letzte Gestrüpp zum wirklich perfekten Startplatz zu kämpfen, mussten wir schmerzlich einsehen, dass die Natur wieder einmal gewonnen hatte! Zwischen den Ästen des Strauches hinderte uns ein extrem reißfestes Spinnennetz (ca. 2m im Durchmesser) daran, weiterzugehen. Es schleuderte uns regelrecht zurück. Im gleichen Moment ließ sich die Eigentümerin des Netzes auf einem unserer Shirts nieder und krallte sich fest ? SIGNALFARBE! Ein großer gelber Punkt auf dem Rücken könnte nichts Gutes bedeuten! Ein lauter Schrei und das haarige, zähnefletschende Monster flog im hohen Bogen davon! DURCHATMEN! Aus dem schon kurz ersichtlichem hellen Licht am Ende des Tunnels wurden ganz langsam wieder klare Bilder… Wir sind dem Tod mit dieser Aktion auf jedem Fall gerade noch einmal von der Schippe gesprungen!!! ???

…vielleicht haben wir an der ein oder anderen Stelle ein klein wenig geflunkert, aber im Kern ist alles genauso passiert ?… und nun „Let’s DRONE“ ? Denn nachdem wir dieses Erlebnis verdaut hatten, schickten wir unsere Drohne auf Reisen. Im Kampf gegen den Küstenwind, schaffte sie es dennoch diese Bilder zu zaubern…

 

  • Kaffee-Oase im Nirgendwo

Hält man links und rechts des Hana Highways die Augen offen, tun sich wundervoll versteckte Oasen auf. Wir finden einen kleinen Bretterverschlag, hinter welchem sich ein botanischer Garten versteckt. Während uns die Eigentümerin im Hippi-Style selbst gerösteten Kaffee anbietet, stehen wir inmitten von AloeVera-, Ananas-, Bananen- und riesigen Bambuspflanzen. Hier wird die kleine Rast zum echten Erlebnis.

  • Unterwegs gesehen und toll gefunden

  • Wirkliche Schönheit

Die wahre Schönheit finden wir tatsächlich erst nach dem Verlassen des “offiziellen” Hana Highways. Dort wo die Straßen noch enger, noch schlechter, teilweise gesperrt und dringend ausbaufähig sind, entdeckten wir wie wunderschön Maui sein kann. Fernab von den Touristenströmen scheint hier alles noch natürlich, wunderschön und einfach perfekt. Atemberaubende Landschaften und großartige Aussichten reihen sich aneinander.

SO SCHÖN KANN MAUI SEIN…