Unser Start in den Tag begann mit einem tollen Frühstück – Humus, Oliven, Käse, guter Kaffee, Omelett, Joghurt – alles was unser Herz begehrte…

Gestärkt stiegen wir in unser Super-Mobil und fuhren gen Norden Richtung Haifa, die drittgrößte Stadt Israels. Aufgrund der guten Tipps einer sehr netten israelisch-deutschen Historikerin, die im Flugzeug neben uns saß, wußten wir glücklicherweise was wirklich sehenswert ist. In der Stadt am Mittelmeer gibt es einen geschichtlich gewachsenen Stadtteil namens „German Colony“ mit wunderschönen Restaurants und Häusern, entstanden durch die Templergesellschaft. Die Hauptstraße dort lädt auf jeden Fall zum schlendern ein und trifft direkt auf Haifas Wahrzeichen, die Baha’i Gärten.

Nach dem Bestaunen dieser wunderschönen Anlage wollten wir (entgegen unseres Vorsatzes mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren☝) mit dem Bus zum Parkplatz zurück. Wir fühlten uns sicher, die Stadt ist beliebt bei Touristen und die Busse sind sehr modern. Gesagt, getan… Ticket gekauft und wir saßen drin. Aber sollte diese Rechnung wirklich aufgehen? Natürlich nicht!!! Wir entfernten uns irgendwie immer weiter vom ursprünglichen Ziel (hatten jedoch noch sehr lange die Hoffnung, dass das Ding im Kreis fährt), bis wir uns dann etwas hektisch entschieden, vor der Stadt auszusteigen. Da das zufälligerweise an einer Art kleinen Bus-Umsteige-Stelle war, konnten wir jetzt die richtige Linie nehmen und fanden mit einem „kleinen“ Umweg doch zurück zum Auto.

Nächstes Ziel: die Meeresgrotten von Rosh Hanikra. DAS liegt im Übrigen DIREKT an der libanesischen Grenze – ist jetzt auch nicht ganz ungefährlich (auch einer unserer Grundsätze: Grenzgebiete meiden – hat super funktioniert). Aber da wir dort auch nicht die Einzigen waren, dachten wir… so schlimm kann’s nicht sein. Und es hat sich gelohnt, die Aussicht war super und die Grotten echt schön.

Mittlerweile zeigte das Thermometer 32 Grad und wir fuhren erst einmal in unsere nächsten Unterkunft.

Die befindet sich in Klil, einem richtig kleinen Ort im Hinterland. Hier leben alle nur von Solarenergie und pflücken Oliven, aber der Blick vom Balkon ist großartig!

Wir teilen uns das Bad mit einem anderen Pärchen und der Besitzer des Gästehauses scheint ein echt verrückter Israeli zu sein, eine Art Überlebenskünstler, der auch schon gute zwei Jahre in Indien gelebt hat – also der kann nur durchgeknallt sein!

Den Abend haben wir in der Hafenstadt Akko verbracht. Heute ist Freitag, das heißt Sabbat für die Juden. Streng Gläubige dürfen in dieser Zeit, also bis Samstag Abend, eigentlich nichts machen. Wie sich das im Einzelnen äußert, wissen wir noch nicht genau. Das ist wohl auch von Ort zu Ort sehr unterschiedlich. Auf jeden Fall hatte ein Großteil der Geschäfte geschlossen und die Anzahl der Muslime in den Straßen war auffällig hoch. Während wieder einmal 50% von uns die ständige Vorsicht im Nacken hatte, rannte die Andere drauf los… Der Zwischenweg ist wohl immer die beste Lösung. Mit Humus und Fladenbrot ging der Tag an der Strandpromenade zu Ende.