So langsam nimmt die Planung für unseren Roadtrip durch Israel mit Abstecher nach Jordanien Form an.

Richtig gelesen … JORDANIEN ! Träumerin sagt: „Wenn wir einmal in Israel sind, würde ich eigentlich auch gern nach Jordanien. Oder kommen wir jemals wieder in diese Region?“ Das heißt für die Realistin die Möglichkeiten und den Zeitplan checken und sagen: „Natürlich verbinden wir das mit Jordanien! …wenn wir einmal da sind…

Der Mietwagen und die Unterkünfte sind weitestgehend gebucht, Reisewarnungen und -hinweise des Auswärtigen Amtes haben wir zur Kenntnis genommen, sowie berücksichtigt und die Vorfreude steigt mit jedem Tag! Einmal quer durch das ganze Land … was bei einer Fläche, vergleichbar mit der des Bundeslandes Sachsen-Anhalt, nicht viel erscheint, kann durchaus zur Herausforderung werden. Mäßig ausgebaute Straßen, schlechte Beschilderung, grausame Fahrweisen der Einheimischen, lange Wartezeiten durch Checkpoints mitten im Land und Grenzkontrollen werden den Gerüchten nach wohl des Öfteren zur Geduldsprobe. Aber die Route steht:

1) Flughafen  – Netanya

Unsere Reise beginnt am Ben Gurion Flughafen unweit von Tel Aviv. Dort werden wir unseren Mietwagen empfangen. Wahrscheinlich wird der gerade so für uns und unsere Rucksäcke reichen… „Suzuki Alto oder ähnlich“ schreibt die Firma… Gebucht haben wir den kompletten Rundum-Schutz! So vermeiden wir hoffentlich unnötige Extrakosten durch die abenteuerliche Fahrweise der Israelis. Es heißt im Übrigen: „Bitte meiden Sie die Großstädte Israels mit dem Mietwagen“ – aber was bitte nützt uns eine Unterkunft am Stadtrand… Also lautet unser Motto: „Augen zu und durch“.

Die „Fahrer-Frage“ ist auf jeden Fall schon geklärt. Da das irgendwie stillschweigend passiert ist, bleibt kaum Raum für Diskussionen und die Rollen sind mehr oder weniger fair verteilt.

In Netanya, einer kleinen Stadt am Meer, werden wir unsere erste Nacht verbringen und den nächsten Morgen am hoffentlich sonnigen Mittelmeerstrand begrüßen.

2) Netanya – Haifa  – Akko  – RoshHanikra  – Klil 

Von Netanya geht es weiter Richtung Norden über Haifa (die größte Hafenstadt des Landes), Akko (die Kreuzfahrerstadt) und Rosh Hanikra (Grenzstadt zum Libanon mit weißen Kalkfelsen und türkisblauen Meeresgrotten) zur nächsten Unterkunft nach Klil (kleiner Ort im Norden des Landes).

3) Klil – SeeGenezareth  – Nazareth  – Jerusalem 

Von hier führt unser Weg zum See Genezareth (tiefstgelegene Süßwassersee), über Nazareth (der „Heimatort“ Jesu) nach Jerusalem. Eine Stadt – unterteilt in christliche, jüdische und muslimische Viertel – von einer Mauer umgeben – mit unendlich viel Zündstoff für anhaltende Konflikte. Vor diesem Teil der Reise haben wir wohl den größten RESPEKT! „Menschenansammlungen meiden, auf auffällige Verhaltensweisen Einzelner achten, Wartezeiten an Ampeln und öffentlichen Plätzen nach Möglichkeit im Schutz massiver Säulen oder sogar Bauten verbringen, Sich nach Möglichkeit nicht in und schon gar nicht vor Straßencafes setzen“ … das sind nur ein paar Tipps, die zwingend Beachtung finden sollten! Kaum vorstellbar… trotz des zunehmenden Wandels der Sicherheitslage… auch vor unserer Haustür!

Die vorab vereinbarte Bedingung für unsere Zeit in Jerusalem (eigentlich für komplett Israel) ist im Übrigen, dass die Träumerin auf die Realistin HÖRT und vor allem auch das TUT was sie sagt! Denn die so typische, etwas blauäugige (auch wenn die wunderschön sind) Einstellung: „Ach, uns wird schon nichts passieren.“ wird dort nicht funktionieren!

4) Jerusalem – Totes Meer 

Von Jerusalem aus fahren wir an das Tote Meer. Der weltweit tiefste und salzhaltigste See wird das zweite von drei Gewässern auf unserer Reise sein. Schwimmen ohne unterzugehen… und das ohne dass der physikalische Grundsatz „Fett schwimmt oben“ zutrifft! Das kann nur großartig werden.

5) Totes Meer – Masada – Eilat 

Das Tote Meer werden wir Richtung Süden verlassen. Eilat heißt das nächste Ziel, diesmal am Roten Meer. Die Südspitze des Landes, im Westen die Grenze zu Ägypten, im Osten schließt sich Jordanien an. Der kleine Ort verspricht ein wahres Paradies für Schnorchler und Taucher.

7) Eilat – Aquaba – Wadi Rum – Petra 

Danach verlassen wir Israel für 2 Nächte. Mit unserem israelischen Mietwagen werden wir auf einen Parkplatz in Grenznähe fahren. Dann heißt es Rucksäcke schnappen und zu Fuß die Grenze passieren… mit dem Auto ist hier strengstens untersagt! Für die Israelis ist das der wichtigste und fett geschriebenste Part im Mietvertrag des Autos. Die beiden Länder mögen sich nicht sonderlich. Schon der Gedanke an diesen Teil erinnert uns etwas an „Flucht“… Es heißt allerdings, die Jordanier sind gut auf die Deutschen zu sprechen und die Einreise soll relativ problemlos sein. Der vorab gekaufte „Jordan-Pass“ ist zugleich Visum und Eintritt für zahlreiche Sehenswürdigkeiten… sollte also alles funktionieren. Nach dem Grenzübertritt wird uns im besten Fall ein Taxi nach Aquaba bringen. Das ist die erste größere Stadt auf jordanischem Boden. Dort empfangen wir unseren neuen Mietwagen, mit welchem es direkt weiter nach Petra geht. Petra ist eine verlassene Felsenstadt und gilt als das Highlight des Landes. Die monumentalen, direkt aus dem Fels gemeißelten Fassaden sind UNESCO-Welterbe und in jedem Falle eine Reise wert. Die Nacht wollen wir in einem Beduinen-Camp im Zelt verbringen.

8) Petra – Wadi Rum 

Am nächsten Morgen starten wir möglichst zeitig Richtung Wadi Rum. Hier dominieren bizarre rote Felsformationen, welche schon des Öfteren für Hollywood-Kulissen als Mars-Landschaft dienten. Wir planen auf jeden Fall eine Wüsten-Jeep-Tour mit anschließender Übernachtung unter freiem Himmel… das wird wohl unserer Favorit des Urlaubs.

9) Wadi Rum – Aquaba – Tel Aviv 

Sollten wir diese Nacht unbeschadet überstehen…, führt uns unsere Tour am nächsten Morgen wieder über Aquaba zurück nach Israel bis Tel Aviv. In der zweitgrößten Stadt des Landes werden wir die letzten 2 Tage verbringen und unseren Roadtrip beenden. Die Stadt gilt mittlerweile als echtes „Trendziel“ unter Europäern. Hier werden die Sorgen des restlichen Landes beiseite geschoben und man sagt: „Die Menschen feiern das Leben, obwohl sie das Chaos umgibt.“ 

Wir sind total gespannt auf alles was uns vor Ort erwartet! Wir haben großen Respekt vor dieser Reise, freuen uns aber um somehr auf das Abenteuer.