Die Ausreise aus Israel verlief im Grunde problemlos. Vor dem Grenzübergang ist ein großer Parkplatz, dort stellten wir unser Auto ab und liefen die 20 Meter bis zur Kontrollstelle. Gegen Bezahlung von 25€ pro Person “durfte” man das Land sogar verlassen.

Gleich im Anschluss kam die Einreise nach Jordanien.

Die ist normalerweise auch problemlos… Pässe zeigen, kurze Gepäckkontrolle und fertig. So war es auch… NUR haben wir leider für einen kurzen Moment nicht darauf geachtet, was mit unseren Pässen passiert … und schon war er drin … der Stempel Jordaniens! Das kann zum echten Problem werden!!! (dazu muss man sagen, dass auf Verlangen nicht der Pass, sondern ein extra Blatt Papier gestempelt wird). Erstens werden wir wahrscheinlich beim Rückflug aus Israel völlig zerpflückt. Jordanien ist ein islamisches Land und sozusagen “auf der Liste”. Und zweitens beziehen sich auf diese “Liste” auch viele andere Länder… wir freuen uns jetzt schon auf quälende Fragen während der kommenden Urlaube.

Jetzt haben wir wirklich ALLES mitgenommen, was wir NICHT wollten! Nach dem Grenzübertritt wurden wir auch direkt vom einem super freundlichen Taxifahrer empfangen, der uns vor einem riesigen Preisschild über verschiedene Taxifahrten (wir wollten ins Zentrum: 10 JOD – Jordanische Dinar/ ca. 12€) ein Taxi für 15 JOD vermittelte! Keine Chance für Diskussionen! Was will man auch machen, wenn sich 3 Araber vor einem aufbäumen. HERZLICH WILLKOMMEN IN JORDANIEN!

Zumindest hat dann mit dem Mietwagen alles bestens geklappt. Hier empfing man uns sehr freundlich und wir konnten mit unserem unwahrscheinlichem weiblichen Charme ? sogar ein kostenloses Navi herausschlagen (80€ gespart – Check ).

Etwa 3 Stunden später waren wir in Petra.

Anfangs extrem genervt von unzähligen Touristen, Kamelen, Pferdekarren und Eseln, die lauffaule Franzosen, Deutsche oder Chinesen hin und her transportieren, haben wir dann doch noch die Wege gefunden, wo kaum ein Anderer war und eine wunderschöne Landschaft erlebt

Petra ist eine verlassene, in Stein gemeißelte Felsenstadt, früher antike Hauptstadt, einzigartiges Kulturdenkmal und eines der sieben Weltwunder der Neuzeit.

Die Nacht haben wir in einem Beduinen Camp verbracht. Wir freuten uns eigentlich darauf und erwarteten eher “alternatives” Publikum und einen ruhigen gemütlichen Abend am Feuer. Beduinen Camp heißt Strom und warmes Wasser nur von 19-23 Uhr, schlafen in kleinen Hütten… Wer will das schon machen außer wir…

Die Realität sah dann doch irgendwie anders aus… gefühlte 702 französische und deutsche Familien mit schreienden Kindern. Genau unser Ding.

Aber das Beduinenessen und die Atmosphäre hier draußen am Lagerfeuer mit Tee und bei Kerzenschein, zusammen gekuschelt in einer kleinen Hütte war dann trotz alledem sehr besonders.